Kommentar des Autors: "Mein Leben verschrieb ich dem Studium von Final Fantasy. Dieses Buch wird meine Doktorarbeit..."
Prolog: Über das Leben eines Schergen
Spoiler:
Mehrere Fackeln, eigentlich steinerne Becken, in einem Kreis angeordnet und mit Heizöl angefüllt, erleuchteten den riesigen, fensterlosen Raum. Sie spendeten nicht besonders viel Licht, aber genug um den langen, ockergelben Teppich, passend zu den orangenen Steinwänden, zu erkennen, der die einzige Tür auf der einen Seite mit dem einzigen Möbelstück auf der Anderen verband. Besagter Einrichtungsgegenstand war ein Thron, kunstvoll in Stein gemeißelt, an dem eine gigantische Säule die zehn Meter vom Boden entfernte Decke stützte. Um diese Säule wand sich helixförmig eine Schlange, die ebenfalls aus Stein war. "Inkompetente Vollidioten!" Mit einem risigen Krach öffneten sich die Türflügel und eine übelgelaunte Gestalt trat in den Raum. Der junge Mann hatte lange, silberne Haare und seine tiefgrauen Augen leuchteten vor Zorn in dem halbdunklem Raum, außerdem trug er eine komplett weiße Robe. Ungeduldig ging er im Raum auf und ab, dann blieb er stehen und fasste sich genervt an die Stirn: "Da erteilt man ihnen eien so einfachen Befehl und sie schaffen es immernoch nicht ihn auszuführen!" Er hatte nicht damit gerechnet, dass ihm auch jemand zuhören würde: "Geduld ist eine Tugend. Und so sehr ich auch Tugenden verabscheue, muss ich dir doch raten nicht so überstürzt zu sein." Der Mann drehte sich um. Da saß doch tatsächlich jemand auf seinem Thron. Nein, nicht irgendjemand. Allein dessen bloße Präsenz was so düster, dass alle Fackeln, außer ein paar an der Tür, ausgingen. Das Individuum war komplett in Dunkelheit gehüllt, nur die Augen stachen in einem dunklen Rot-ton hervor. Die Person musste mindestens zwei-ein-halb Meter groß sein, definitiv kein Mensch. Der andere fiel ehrfurchtsvoll auf die Knie: "Meister, was verschafft mir denn die Ehre?" "Ich wollte nur sehen, wie es bei dir vorangeht.", antowrtete der Meister in einem tiefem Bass. "Zu meinem Bedauern", berichtete sein Diener, "kommt es zu ungeplanten Verzögerungen. Diese debilen Taugenichtse wurden auf halbem Wege angegriffen und..." Der Meister wollte keinen Vortrag über die Unfähigkeit von dessen Untergebenen hören und gebot ihm ruhig zu sein. "Nur keine Hektik.", sagte er gelassen, "Schließlich haben wir alle zeit der Welt. Davon abgesehn ist der Ausgang dieser Mission nicht entscheident. Oder warum sollte ich sonst dich damit beauftragen?!" Sein Diener hatte große Mühe sich seine Empörung nicht anmerken zu lassen: "Aber, ich..." "Nein, kein 'aber'!", unterbrach ihn der Meister, "Ich habe dich deswegen zu meinem Schüler gemacht, weil du von allen meinen Dienern das größte Potenzial hast. Doch was nützt einem Potenzial, wenn man nicht in der Lage ist es auszunutzen?" Der Schüler biss sich auf die Unterlippe. "Da du es anscheinend nicht abwarten kannst", sagte der Unmensch schließlich, "hätte ich da noch einen anderen Auftrag für dich, einen Wichtigen..." Der Kniende stand erwartungsvoll auf...
Kapitel 1: Alltagstrott
Spoiler:
Die Morgensonne schien durch ein kleines Fenster auf der Ostseite Fenix direkt ins Gesicht. Er kniff die Augen zu und drehte sich um. Doch das brachte nichts, denn kurz darauf wurde das Licht vom Spiegel auf der Westseite reflektiert. Fenix gähnte laut und richtete sich auf: "Mann, warum musste ich den Spiegel ausgerechnet da aufhängen?" Der 17-jährige schaute auf sein eigenes Spiegelbild, seine blonden, kurzen Haare seine hellgrauen bis blauen Augen... den merkwürdigen Schwanz, der aussah wie der eines Skorpions der ihm hinten unter dem Rücken spross... Er hielt kurz inne. "Das war ein echt realistischer Traum.", dachte er, "Zu schade, das Spannenste werd ich wohl nie erfahren..." Ihm schwirrten noch die Worte 'Meister', 'Auftrag' und aus irgendeinem Grund 'inkompetent' im Kopf herum. Er stand auf und schnappte sich seine Klamotten, die auf einem Stuhl neben dem Bett lagen. Dann verließ er das 4m x 4m große Schlafzimmer auf dem Dachboden über eine Treppe ins Erdgeschoss. Fenix' Wohnung was genauso mickrig, wie sein Verdienst mit seinen Nebenjobs, aber es reichte aus. Er ging ins Badezimmer um sich auf den Tag vorzubereiten. Der heutige war bei ihm rot angestrichen. Denn heute war die Winterpause der Blitzballsaison zu Ende. Gegen Mittag wird das erste langersehnte Spiel angesetzt und das durfte er nicht verpassen. Fenix zog sich seine blauen Jeans über die schwarze Leinenhose an, wickelte seinen Schweif ein paar mal um die Teile zur Tarnung und streifte sich ein weißes T-shirt über. Ohne zu frühstücken ging er zur Tür. Beim Rausgehen griff er nach seiner blauen Jeansjacke und eine längliche Ledertasche, ohne die er auch nie das Haus verließ. Fenix wohnte gut am Rand der Hafenstadt Karacass. Direkt in der Nähe von einer Bergwand und einem Wald war die Position nicht gerade sehr Vorteilhaft. Aber das Haus war billig und Fenix gefiel die Gegend. Auf direktem Wege begab er sich zum Stadttor. Nach ca. einer halben Stunde war er dort angekommen und wanderte nun durch das Wohnviertel. Dutzende Häuser standen hier in 4 Reihen angeordnet. Jedes Einzelne in unbeflektem Weiß angestrichen und alle sahen gleich aus, sodass man sich leicht verirren könnte. Zielstrebig ging Fenix zum sechsten Haus in der zweiten Reihe. In der Nähe davon kickten drei Jungen einen Blitzball durch die Gegend. Fenix trat an die Türschwelle und betätigte die Klingel. Man konnte auch von Draußen ein schrilles Surren hören, jedoch passierte nichts weiter. Fenix schaute nach oben und erblickte ein offenes Fenster. Er erkannte auch, dass die Sonne direkt hineinschien. "Zidane, du Schnarchnase, wach endlich auf!", sagte er leise und hämmerte gegen die Klingel. Immer noch keine Antwort... Fenix ging ein paar Schritte zurück und wollte schon etwas durch die ganze Nachbarschaft schreien, als er merkte, wie ihm ein Ball gegen den Fuß rollte. Er bremste ihn ab und schaute in die Richtung aus der er kam. Die drei Kinder schauten ihn erwartungsvoll an. Er hob den Ball an, mit immer größeren Sprüngen jonglierte er ihn in den unterschiedlichsten Varianten, mal vor sich, mal hinter oder neben sich. Er balancierte ihn fünf Sekunden lang auf der Stirn, dann köpfte er ihn nach oben, drehte sich um die eigene Achse und schoss die kugel mit einem Fallrückzieher durch das offene Fenster. Der Ball flog gegen die Zimmerwand, dann prallte er von der oberen Fensterkante ab und knallte einem friedlich schlafendem Mann direkt ins Gesicht. Er fiel aus dem Bett und wachte erschrocken auf. Der Ball hüpfte ein paar mal im Zimmer und dann aus dem Fenster. Fenix passte ihn im Flug zu seinen Besitzern, die ihn verwundert anstarrten...
€dit: Kommentare erlaubt.
Zuletzt von Rallen am So Jan 24, 2010 8:09 pm bearbeitet; insgesamt 8-mal bearbeitet
Aurora Schmetterlingsfreund
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Thema: Re: Shakurian Legends Mo Jan 18, 2010 4:21 pm
Okay.. ein klein wenig Kritik für den Herrn xD Mal gucken, ob ich einen konstruktiven Kommentar da lassen kann.
Als erstes: Eine sehr hübsche und ausgeschriebene Schreibweise, flüssig und ohne zögern zu lesen und alles recht anschaulich und übersichtlich beschrieben. Die Gefühle, vorallem dieser dunkle Nachklang, der dieser große Unbekannte hinterlässt und die Furcht des Dieners stechen hervor, die Raumbeschreibung deckt das ganze ab und sobald mach sich diese Szene vorstellen möchte, hatte ich das Gefühl, ich werde beobachtet und es wurde beklemmend. Es sind jetzt auch keine rechtschriftlichen oder gramatikalischen Fehler aufzufinden gewesen, auch beim zweiten Mal durchlesen nicht.
Was du aber besser machen könntest: Setz den Prolog lieber nicht in einen Spoiler, ich wollte mir vorhin die Stelle makieren, wo ich aufgehört habe, musste dann aber wieder von vorne anfangen (Daher: zwei mal lesen).
So..... und wo war jetzt die Kritik >.< ich könnt einfach nichts finden xD Also: Großes Lob an dich, Aniki x3
Rallen Spellblader
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Thema: Re: Shakurian Legends Mo Jan 18, 2010 6:09 pm
Ich denke mir, ich will das was ich noch dazutue auch noch in den ersten Post machen, dann findet man es leichter und der spoiler ist eigentlich dazu da um Platz zu sparen.
Aber vielen Dank *umarm*
Rallen Spellblader
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Thema: Re: Shakurian Legends Sa Jan 23, 2010 11:32 am
Wirklich gut. Ich hab einen Fehler gefunden, nämlich Schnacrchnase, dass sicherlich Schnarchnase heißen soll. (kann aber immer mal passieren) Ich finde das, was Fenix mit dem Ball macht hier am besten.
Rallen Spellblader
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Thema: Re: Shakurian Legends Sa Jan 23, 2010 1:04 pm
Kimi Aoko schrieb:
^_^ also... ich finds gut. Musst auf jeden Fall weiter schreiben, hörst du? *dich dazu mit einem Keks zwing*
nein, danke bin grad auf Keksentzug, mach auber auch so noch weiter
Aurora schrieb:
Wirklich gut. Ich hab einen Fehler gefunden, nämlich Schnacrchnase, dass sicherlich Schnarchnase heißen soll. (kann aber immer mal passieren) Ich finde das, was Fenix mit dem Ball macht hier am besten.
oh, danke, dass du's gemerkt hast, ich hab auch noch einige andere gefunden
Koyomi Windflüsterer
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Thema: Re: Shakurian Legends Sa Jan 23, 2010 9:22 pm
Also der Anfang des Kapitels ist ganz toll *-* Man hat eine gewisse räumliche Vorstellung, auf die aber auch nicht zu genau eingegangen wird und man kann sich ein grobes Bild von Fenix machen, dass der Schreibstil total genial ist, muss ich nicht erwähne oder?
Aber einen Fehler habe ich auch noch entdeckt: >>Ohne zu frühstücken ging er zur zur Tür<< Ein doppeltes "zur" o.o..
Ansonsten gibts rein gar nichts zu meckern und ich freu mich schon auf einen weiteren Teil des ersten Kaps.
Rallen Spellblader
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